Systemische Beratung

Als wir im September 2024 Frau Leupertz und mit ihr das Seminarhaus kennenlernen durften, haben wir Schritt für Schritt auf eine Kooperation hingearbeitet. Nun freuen wir uns sehr, dass der nächste Weiterbildungskurs ab November 2025 hier stattfinden kann.

Was ist systemisch?

Systemisches Denken und Handeln ist von einer Haltung der Wertschätzung und des Respekts im menschlichen Miteinander geprägt. Wir gehen davon aus, dass jeder Mensch sein eigener Experte für all seine Problemlagen und den damit verbundenen Lösungswegen ist. Jeder Mensch hat seine eigene Wahrnehmung und sein eigenes Konstrukt davon. Kein Konstrukt gleicht dem anderen. Jeder Mensch ist in der Lage sich selbst zu steuern, weil er an seinem Überleben interessiert ist. Jeder Mensch ist in soziale Systeme eingebunden und auch diese Systeme sind am Überleben interessiert. Er kann im Heute existieren, und ist geprägt vom Gestern und vom Morgen.

Hinter dieser Erklärung stecken Theorien wie, z.B. der Radikale Konstruktivismus, die Theorie der Sozialen Systeme, die Kybernetik 2. Ordnung, die Autopoiese, die Historizität und die dialektische Individuierung.

 Was bedeutet „Systemische Beratung“?

„Systemische Beratung bezieht sich auf die Grundlagen der Systemtheorie, der systemischen Familientherapie und der Beratungswissenschaft. Sie erklärt das Verhalten von Menschen nicht isoliert aus deren inneren Eigenschaften heraus, sondern aus ihren Beziehungen und Interaktionen untereinander und zu ihrer Systemumwelt. (…) Systemische Beratung zielt (…) auf die Erweiterung von Wahrnehmungs- und Handlungsmöglichkeiten ab. (…) Systemische Beratung ist aufmerksam für den Kontext der Ratsuchenden, sie achtet auf deren Ressourcen und Autonomie. Sie pflegt einen respektvollen Dialog mit dem beraterischen Gegenüber.“ (Renate Zwicker-Pelzer)

An wen richtet sich das Weiterbildungsangebot?

Zielgruppe unseres Weiterbildungsangebotes sind Sozialarbeiter*innen und -pädagogen, Psycholog*innen, Erzieher*innen, Lehrer*innen, Pfleger*innen, Logopäd*innen, Ergo- und Körpertherapeut*innen, Sonderpädagog*innen, Heilerziehungspfleger*innen.

Die Weiterbildung richtet sich somit an Mitarbeiter*innen der unterschiedlichsten Beratungsdienste der stationären und teilstationären Jugendhilfen, sozialpädagogischen Familienhilfen, Schulen, Jugendämtern und an Mitarbeiter*innen, die in sozialen, pädagogischen und beraterischen Einrichtungen in der Eingliederungshilfe tätig sind.

Systemische Konzepte bieten in allen Bereichen der psychosozialen Beratung und Begleitung von Menschen die notwendige Hilfe bei einem vernetzten Arbeitsansatz und erweitern die persönliche Fachkompetenz in der sozialen Arbeit mit Einzelnen, Gruppen und Teams.

Start der nächsten Weiterbildung

Die nächste 2,5-jährige Weiterbildung startet mit dem Einführungstag am 22.11.2024 im Wandelhaus in Kleve.

10-16 Teilnehmer*innen werden als feste Gruppe die drei Module (Systemische Theorie: 16 WE, Selbsterfahrung: 5 WE, Supervision: 7 WE) durchlaufen. Die Kosten für die Weiterbildung betragen 5350 €.

Mit dem abschließenden Kolloquium und dem NRI-Zertifikat können die Teilnehmenden dann die dgsf-Zertifizierung beantragen. Damit besteht die Möglichkeit, sich in dgsf-anerkannten Instituten z.B. in Systemischer Familientherapie, systemischer Supervision oder systemischer Kinder- und Jugendlichentherapie weiterbilden zu lassen.

Bei Interesse oder Fragen zu der Weiterbildung stehen wir sehr gerne auch persönlich zu Verfügung und sind über unsere Emailadresse info@nri-wesel.de erreichbar.